Güstrower HV III – SV Matzlow- Garwitz II 25:23 (13:9)
Im Auswärtsspiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter aus der Barlachstadt malten sich die Eldedörfler eigentlich keine großen Siegchancen aus. Es galt lediglich es der Heimmannschaft so schwer wie möglich zu machen. Leider verpennten die Gäste den Beginn der Partie und liefen von Anfang an einem drei Tore Rückstand hinterher. Dieser hatte über die gesamte erste Spielhälfte Bestand. Dies lag in keinster Weise daran, dass die Güstrower derartig überlegen spielten. Vielmehr war die Harmlosigkeit der Lewitzrändler im Torabschluss ausschlaggebend für den Rückstand. Aus einer sicheren Deckung heraus gelang es ein ums andere Mal die Angriffe der Barlachstädter abzufangen. Jedoch wurden die sich bieten Kontermöglichkeiten leichtfertig vergeben oder nicht konzentriert zu Ende gespielt. So lief man dann wiederrum die gnadenlosen Gegenstöße der Heimmannschaft – und diese nutzte sie. So stand es nach 30 gespielten Minuten 13:9 für die Güstrower.
Aber auch die motivierende Halbzeitansprache schien mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte wieder vergessen. Die alten Fehler aus Halbzeit eins schlichen sich ein. Technische Fehler und viele unnötige Fehlpässe bestimmten auf der Matzlower Seite das Geschehen in den ersten 10 Minuten nach dem Wiederanpfiff. Güstrow hingegen bestraft jeden Faux pas der Gäste und setzte sich vorrangig durch Tempogegenstöße auf 17:10 ab. Allerdings gelang es in dieser Phase dem Matzlower Torhüter einen Gegenstoß zu entschärfen. Dies war scheinbar eine Initialzündung für die Lewitzrandler. Komischerweise gelang nun im Angriff viel mehr, einfache Treffer wurden erzählt und auch die erhaltenen 7m Strafwürfe wurden konsequent verwandelt. So kämpften sich die Männer aus der Lewitz erstmals wieder auf zwei Treffer Differenz heran (19:17). Jetzt war das Spiel voller Spannung. Denn bei der Heimmannschaft lief nicht mehr viel zusammen im Angriff und in der Abwehr dezimierten sie sich durch überhartes Verteidigungsverhalten. Hinzu kam noch eine Disqualifikation (rote Karte) des jungen Güstrower Schlussmanns – er hatte entgegen der neuen Regel des DHBs seinen Torraum verlassen und versucht einen Matzlower Gegenstoß zu unterbinden und stieß dabei mit dem Angriffsspieler zusammen. Durch diesen Vorteil beflügelt gelang es Ma/Ga erstmal seit Spielbeginn auszugleichen (22:22) und ging sogar mit einem Treffer in Front. Bei noch knapp fünf zu spielenden Minuten schien die Überraschung plötzlich möglich. Doch das Gegenteil war der Fall. Statt sicher mit der Führung im Rücken das Spiel zu machen, verfielen die Eldedörfler in die Nervosität der ersten Halbzeit und vergaben beste Chancen. Im Gegenzug war es wiedereinmal Güstrow mit ihren schnellen Gegenstößen, die sie erfolgreich verwandelten und so den Endstand von 25:23 erzeugten.
Die nächste Chance auf zwei Punkte hat die Mannschaft am 30.10.2010 um 16:30 in der Spornitzer Mehrzweckhalle, Gegner ist der SV BW Grevesmühlen.
SV Ma/Ga: Kranich (Tor); Heise 8/6, Tiedtke 2, Wache 2, Ahrendt 1, Hoba 2, Warncke 4, Bulitz 1, Oberländer 1, Tilch 2
Sebastian Wache