Nach gutem Spiel im Achtelfinale des Landespokals ausgeschieden

An völlig ungewohnter Stelle trafen am letzten Sonnabend in der Parchimer
Sporthalle Weststadt der HSV Grimmen (Tabellenführer der Landesoberliga)
und der gastgebende SV Matzlow – Garwitz zum Achtelfinalspiel um den HVMV
Landespokal aufeinander.
Die Favoritenrolle war klar auf der Seite der Gäste, zumal der SV Matzlow –
Garwitz auf vier Spieler (Schüler, Weidenhöfer, Tiedtke und Warnke)
verzichten mußte. So kam neben den bewährten Kräften aus der zweiten
Männermannschaft auch Patrick Schlünz aus der A-Jugend der Eldedörfler zum
Einsatz.
Vor gut 200 Zuschauern wurde die Partie um 18:00 von den Rostocker
Schiedsrichtern Repschläger und Puhlmann angepfiffen. Wer dachte dieses
Spiel würde eine klare Angelegenheit der Gäste werden, sah sich getäuscht.
Zwar gingen diese 0:1 in Führung, aber Ma-Ga glich im Gegenzug aus, erst in
der achten Minute sollte der nächste Treffer fallen, 2:1 durch Marcus
Wöckel. Diese Führung konnte bis zum 6:4 sogar ausgebaut werden. In dieser
Phase scheiterten die Gäste immer wieder an einem erneut überragenden
Dieter Wittenburg im Tor oder rannten sich im Abwehrbollwerk der
Eldedörfler fest. Dann kam es aber zum Bruch und Grimmen zog durch fünf
Tore auf 6:9 davon, beim 9:14 Auszeit, denn jetzt schien das drohende
Debakel doch einzutreffen, hatte man doch bis dahin gut mitgehalten. Ma-Ga
fing sich und so ging es mit 12:16 für den Landesoberligisten in die
Kabinen.
Aufmunternde Worte brachten einen neu motivierten Gastgeber aufs Parkett.
Man wollte dem großen Favoriten das Feld nicht kampflos überlassen. Matzlow
hatte wieder den besseren Start und holte Tor um Tor auf 15:17 und 17:19. In
dieser Phase des Spiels war eine Sensation an diesem Abend durchaus
möglich, dann das 18:19 durch Marcus Wöckel, aber die bis zu diesem
Zeitpunkt sehr gut pfeifenden Schiris aus der Ostseestadt, gaben den
Treffer nicht. Sie hatten ihn nicht im Tor gesehen sondern am Außennetz.
Alle schauten verdutzt dem Konter der Grimmener hinterher, 17:20.
Nach dem Spiel entschuldigten sich die Schieris für diese Fehlentscheidung,
denn sie hatten sich auch durch andere bestätigen lassen, dass der Ball im
Netz war. Wer weiß welchen Verlauf das Spiel dann genommen hätte.
Einige doch fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter brachten Ma-Ga,
nach kurzem Hänger 19:24, nicht aus der Bahn, man kämpfte und kam noch mal
auf 22:24 und vier Minuten vor dem Ende auf 25:27 ran. Sollte hier doch
noch eine Überraschung möglich sein?
Leider erhielt dann Gordon Witt nach seiner dritten zwei Minuten Strafe die
rote Karte und so kam Grimmen jetzt im Überzahlspiel zu leichten Toren. Am
Ende unterlag der Tabellenzweite der Verbandsliga dem
Oberligatabellenführer mit 25:31. Sicher drei bis vier Tore zu hoch, aber
der Sieg geht unterm Strich in Ordnung, wobei es sich der HSV Grimmen
sicher einfacher vorgestellt hatte.
Mit dieser Leistung in 14 Tagen gegen den SV Grün Weiß Schwerin, denn da
empfängt der Zweite den Tabellenersten der Verbandsliga zum Spitzenspiel,
wieder um 17:00 Uhr an gewohnter Stelle in der Spornitzer Sport- und
Mehrzweckhalle.
Diesem Spiel brennt die gesamte Mannschaft entgegen, will man sich für die
knappe 25:26 Niederlage im Hinspiel revanchieren und den noch
ungeschlagenen Tabellenführer die erste Niederlage beifügen.
Ma-Ga spielte mit: Dieter Wittenburg, Axel Schuster (Tor), Marcus
Wöckel(12), Marco Henning(3), Sven Hochmuth(1), Christian Hecht(2), Kay
Dinse(3), Gordon Witt(3), Jörg Warner(1), Thomas Tilch, Patrick Schlünz
Siebenmeter: Ma-Ga 6(5 verwamdelt), Grimmen 6 (6verwandelt)
2-Minuten: Ma-Ga 7 (+rote Karte 3×2 Gordon Witt), Grimmen 5
Zuschauer: 180

Joerg Bär

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