Überragender Dieter Wittenburg im Tor gab den Ausschlag
Zu ungewöhnlicher Zeit trafen sich am letzten Freitag um 20:00 Uhr vor rund
150 Zuschauern in der Spornitzer Sport- und Mehrzweckhalle der
Tabellendritte SV Matzlow-Garwitz und der Zweite SV Crivitz.
Für beide Mannschaften ging es um sehr viel, MaGa konnte mit einem Sieg
den zweiten Rang erobern, bei einer Niederlage wäre dieser in weite Ferne
gerückt und Crivitz auf drei Punkte weg gewesen. Auf Crivitzer, wie auf der
Seite der Eldedörfler mußte man auf Stammspieler verzichten und so kamen
auf Seiten der Gastgeber mit Tilch, Dinse und Krüger drei Spieler der
zweiten Männermannschaft zum Einsatz.
Von Beginn an ging es auf beiden Seiten zur Sache, wobei das Spiel über den
gesamten Verlauf fair blieb, trotz 13 zwei Minutenstrafen. Die gut
pfeifenden Schiedsrichter Lang und Wollgast aus Parchim taten ihr übriges
dazu.
MaGa erwischte den besseren Start und ging mit 4:0 und 5:1, auch Dank
eines von Anfang an stark haltenden Dieter Wittenburg im Tor, der mit
seinen 46 Jahren immer noch ein großer Rückhalt für die Eldedörfler ist und
dem Verein hoffentlich noch einige Zeit erhalten bleibt!
Nach dem 5:1 fingen sich die Crivitzer und verkürzten auf 5:3. Matzlow
erhöhte wieder auf einen drei Tore Vorsprung. Dieses wiederholte sich bis
zum 10:7, danach gingen die Gastgeber, von ihrem fatastischen Publikum
immer wieder angfeuert, erstmalig mit vier Toren in Führung, 11:7. Beim
Stand von 13:9 parrierte Dieter Wittenburg einen Siebenmeter. Leider
versäumte man es auf fünf Tore zu erhöhen und so ging es beim Stand von
14:11 für den SV Matzlow-Garwitz in die Kabinen.
Allen war klar heute sollte das Trauma gegen Crivitz beendet werden, hatte
man doch keine der letzten fünf Begegnungen gewinnen können (zwei
Unentschieden, drei Niederlagen). Die erste Hälfte hatte Kraft gekostet und
die Frage war, kann MaGa weiter mithalten, denn die Crivitzer schienen
ausgeglichner besetzt.
Gleich mit dem Anwurf zeigten die Crivitzer das sie es jetzt wissen wollen
und das Spiel drehen wollen. 14:12, aber Matzlow ließ sich nicht schocken
und erhöhte durch Tiedtke (heute auf der für ihn ungewöhnlichen linksaußen
Position) und Hochmuth auf 16:12, aber Crivitz ließ nicht locker und kam
auf 18:16 und 19:17 herran. Dann aber kam die stärkste Phase der Gastgeber,
die Deckung, von Gordon Witt sehr gut organisiert stand und im Angriff
gelang jetzt alles. Lohn waren vier Tore, durch Wöckel, Warner, Warnke und
wieder Witt, in Folge und es stand 23:17. Eine Vorentscheidung schien
gefallen, aber es waren noch 12 Minuten zu spielen. Crivitz setzte jetzt
mit einer sehr offenen Deckung alles auf eine Karte und suchte den
schnellen Abschluß. Das Spiel war jetzt sehr kampfbetont und nicht mehr so
schön anzusehen wie zuvor. Leider ließen sich die Gastgeber in dieser Phase
auch zu unmotivierten Würfen hinreißen und versäumten es den Sack richtig
zuzubinden. Beim Stand von 25:22 und Ballbesitz der Gäste schien es fünf
Minuten vor dem Ende nochmal richtig eng zu werden, aber erneut der
überragende Dieter Wittenburg machte einen Konter der Gäste zu nichte.
26:23 und dann das 27:23 durch Marcus Wöckel, die Entscheidung 90 Sekunden
vor dem Ende. Crivitz warf zwar noch zwei Tore, konnte die drohende
Niederlage nicht verhindern. Endstand 27:25 und der zweite Tabellenplatz
(berechtigt zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Oberliga) war
erobert. Ein gelungener Start ins Wochenende, denn bis auf die Crivitzer
waren alle zufrieden und das Publikum skandierte dieses mit lang
anhaltenden Applaus. Die beste Saisonleistung der Eldedörfler macht Appetit
auf mehr. Diese Chance bietet sich schon am nächsten Sonnabend um 18:00
Uhr, leider an ungewöhnlicher Stelle, in der neuen Parchimer Sporthalle
Weststadt, da die Spornitzer Halle auf Grund des Karnevalls besetzt ist.
Dort erwartet man im Achtelfinale des Landespokals den Tabellenführer der
Landesoberliga HSV Grimmen. Dieses Spiel gilt als Standortbestimmung, wie
weit man für höhere Aufgaben gerüstet ist. Leider fehlen neben den
verletzten Sebastian Schüler und Ehler Weidenhöfer auch Dominik Tiedtke und
Matthias „Katze“ Warnke (Urlaub). Da die A-Jugend am Sonntag zum
Spitzenspiel nach Neubrandenburg fährt, werden wieder einige Spieler der
zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.
Die Partie von Freitag hat gezeigt, daß man mit einer geschlossenen
Mannschaftsleistung und einer stabilen Deckung jeden schlagen kann. Und
eventuell ist der Handballgott an diesem Tag ein Eldedörfler.
MaGa spielte mit: Dieter Wittenburg, Marcus Wöckel(7), Sven Hochmuth(3),
Dominik Tiedtke(4), Christian Hecht(3), Gordon Witt(5), Matthias Warnke(3),
Ronny Krüger, Thomas Tilch, Kay Dinse, Jörg Warner(2)
Siebenmeter: 3(3verwandelt), Crivitz 3(2verw.)
2-Minuten: Ma-Ga 7; Crivitz 6
Zuschauer: 150
Joerg Bär